Onlinebestellung: Weinbox vs. Saftbox Teil 1

Teil 1: Die Bestellung im Onlineshop von Vinos

Die @Safttante hatte per twitter den sogenannten Krisenwein in der Getränkebox vorgestellt.

Die Bewertungen zu diesem Biowein, der pro Box genau 10 Euro kostet, waren gut, also wollten wir diesen Wein testen. Da wir Freunde in Deutschland besuchten, die auch gerne Wein trinken, wollten wir die Krisen-Wein-Box auch gleich verschenken. Nichts wie hin auf die Webseite von Vinos und dort steht „Versandkostenfrei ab 25 Euro Bestellwert“. Allerdings wurde die Freude schnell getrübt, da dies nur für Deutschland gilt. Der Versand nach Österreich ist gleich um ein vielfaches Teurer, bzw. der Bestellwert: 100 Euro für Firmen und 150 Euro für Privatpersonen. Egal, wir fahren ja nach Deutschland dann bestellen wir den Wein halt gleich dahin.

Auf zum onlineshop: Zwei Boxen rot und eine weiß in den Warenkorb. Ein Konto anlegen. Alles recht performant. Im Bereich Zahlungsart konnte man sogar zwischen verschiedenen Varianten wählen: Auf Rechnung, Kreditkarte, Nachnahme, usw. Begeistert klicke ich auf Rechnung. Ich erhalte eine Bestellbestätigung und dann geschieht erst Mal nichts. Das war am Mittwoch, dem 5. Januar. Am 7. Januar bekomme ich eine E-Mail von Vinos „… Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Sie bei Ihrer Erstbestellung und Bestellungen aus dem Ausland nur gegen Vorkasse beliefern. Auf Wunsch können sie auch per VISA bezahlen, wenn Sie uns Ihre entsprechenden Daten der Kreditkarte zukommen lassen.“

So war das nicht geplant. Hier meine Antwort per E-Mail:

„vielen Dank für Ihre E-Mail, die mich allerdings sehr verägert hat. Ich möchte Ihnen auch gerne erklären warum.

Über Twitter kam von der @safttante eine Empfehlung für Ihre Wein-Krisenbox. Sofort habe ich mir den Wein angeschaut und fand es gut, dass es bio ist, mir gefiel die Idee dahinter, das Design und der Name. Die Bewertungen waren vielversprechend und ich wollte den Wein probieren. Kurz auf die Internetseite, Versandbedingungen angeschaut – ab 25 Euro kostenfreie Lieferung – super! Aber dann kam schon der erste Dämpfer: die Lieferbedingungen für Österreich. 150 bzw. 100 Euro Bestellwert erscheint mir sehr viel, versendet doch auch die Safttante ihre Saftboxen mit 3 und sogar 5l Inhalt bis 26kg Gewicht für 12,50 Euro per DHL. Nun gut. Da wir Ende Januar in Deutschland sein werden, dachte ich, ich kann ja den Wein dorthin liefern lassen. Hin zum Onlineshop, registrieren, bestellen, wunderbar. Ihr Onlineshop war nicht ganz so performant aufgebaut, aber der Ablauf der Bestellung war sehr schön gelöst. Dort konnte ich sogar die Zahlungsart wählen. Und jetzt kommt der Knackpunkt: Warum um alles in der Welt kommunizieren Sie nicht dort schon, dass Erstbesteller und Besteller aus dem Ausland nur Vorkasse oder Kreditkarte wählen können. Bei vielen Onlineshops sind andere Zahlungsarten bei Neuregistrierung deaktiviert und es gibt einen Hinweis. Hätten Sie es doch nur kommuniziert. Die teuren Bedingungen für Österreich kommunizieren Sie doch auch.

Es geht mir nicht darum, ob es jetzt sinnvoll ist Erstbesteller anders zu behandeln. Es geht mir einzig und allein, um die Kommunikation. Es sind Ihre Bedingungen und wenn ich bei Ihnen bestellen will, muss ich mir überlegen, ob mir Ihre Bedingungen zusagen. Es geht mir nur darum, dass ich erst auswählen darf und dann kommt eine E-Mail, die mir sagt, dass ich es nicht durfte. Und das ist richtig fies!

Weiterhin schreiben Sie in Ihrer E-Mail, ich könnte Ihnen auch meine Kreditkartendaten übermitteln. Lieber Herr G. , aber ich werde Kreditkartendaten nur über eine gesicherte Internetleitung einem Formular anvertrauen, aber Sie Ihnen sicher nicht einfach so per E-Mail übermitteln. Dann könnten Sie ja mit meiner Kreditkarte lustig überall einkaufen… Was verlangen Sie da von Ihren Neukunden???

Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen mit meinen Hinweisen gedient habe und warte nur sehr gespannt auf den Wein. Ich kann nur hoffen, dass sich die Lieferung durch diese leidige und komplett unnötige Verzögerung nicht so weit hinauszieht, dass wir den Wein dann doch nicht mehr in Deutschland bekommen.“

Bis heute gibt es übrigens keinerlei Anwort. Am 11. Januar kommt dann die Bestätigungsmail um 18 Uhr, dass meine Bestellung vom 5. Januar (!) versendet wurde.

Der Wein kommt am 13.1. mittags in Deutschland an, doch einige Tage später beim Auspacken müssen wir feststellen, dass ein Karton an einer Ecke zerbeult und zerrissen ist. Der Wein ist zwar nicht ausgelaufen, aber es war doch blöd, weil wir ihn ja verschenken wollten. Von Vinos kommt eine Mail, mit der Bitte als Neukunde doch vier Fragen zur Bestellung zu beantworten. Ich fülle alles aus und weise auf die Beschädigung hin. Von Vinos kommt prompt eine Antwort „unsere Ware verlässt unser Haus stets in einwandfreiem Zustand. Sollte eine Beschädigung vorliegen, so ist diese dem Versand zuzuschreiben. Sie erhalten für beschädigte Ware Ersatz bei Wein & Vinos.“

Ich konnte es mir nicht entgehen lassen, folgendes an Vinos zu mailen: „vielen Dank für Ihre Antwort auf meinen Fragebogenbeitrag.

Mein Mann und ich sowie meine Schwiegereltern sind schon sehr gespannt auf Ihre Erklärung, wie es zu der Beschädigung der Weinbox kommen konnte.

Aber der Reihe nach: Die drei Weinboxen waren in einem festen Umkarton verpackt und standen dort sehr fest drin, fast eingeklemmt. Dieser Karton stand wiederum in einem zweiten Karton, ebenfalls sehr fest. Sowohl der innere Karton, als auch der äußere Karton sind völlig unversehrt. Die Weinbox ist jedoch beschädigt.

Die beigefügten Fotos zeigen die beschädigte Ecke und die dazugehörige Ecke des äußeren Kartons. Wie Sie sehen können, ist die Box kaputt, aber der äußere Karton nicht. Uns allen (auch Freunden, mit denen wir den Wein verkostet haben) fiel dazu nichts anderes ein, als dass eben die Weinbox hinuntergefallen, aber trotzdem verschickt worden ist. Aber, wie gesagt, wir alle sind sehr gespannt, auf Ihre Erläuterungen.“

Knapp zwei Stunden später per Mail die Antwort: „Bitte entschuldigen Sie die Beschädigung. Sie erhalten Ersatz.“

Der Ersatz plus die Flasche Wein, die man für das Ausfüllen des Fragebogens bekommt, sind inzwischen hier in Österreich angekommen.

Der Rotwein ist übrigens lecker und das Preis-/Leistungsverhältnis ist super. Für 2,50 pro Flasche gibt es einen schönen roten Biowein. Der Weißwein hat einen feinherben Geschmack und ist absolut sein Geld wert.

Aber ich frage mich, ob ich bei Vinos noch einmal bestellen möchte, so wie es gelaufen ist …