Dieses Jahr waren wir mal am Barcamp Salzburg, das leider zeitgleich mit dem Barcamp Wien stattfindet. Wir haben aber gleich geklärt, dass das keine Absicht ist. Es lag eher am Terminkalender von Markus…
Aber der Reihe nach:
Die Anfahrt zur Location war dank der ausführlichen Beschreibung kein Problem. Die Location war sehr angenehm. Ein kleines Studio im Keller mit Sofas und Barhockern der ARGE Kultur.
Es gab WLAN ohne Anmeldungsprozess und funktionierende Technik. Den ganzen Tag über gab es Bio-Säfte, Wasser, Schnittchen und Gebäck, so dass eine größere Mittagspause gar nicht nötig war.
Am Anfang stellte Markus Beckedahl netzpolitik.org vor. Interessant waren die vielen Aktionen, die von Netzpolitik im Stile von Greepeace selber durchgeführt werden sowie die Aufrufe an die Bürger, selber aktiv zu werden, indem zum Beispiel Telefonnummern von Politikern veröffentlicht werden. Der Vortrag war für mich sehr interessant, allerdings etwas zu lang.
Anschließend gab es die Sessionplanung, die sehr sehr schnell erledigt war. Kompliment an alle Beteiligten. Das dauert bei manchen Barcamps leider ewig. Fünf Sessions waren angesetzt, die letzte davon als ‚Ligthning Talks‘ mit Kurzpräsentationen von jeweils 5 Minuten.
Zunächst gab es eine Übersicht über Wolfram Alpha, Bing und Wave. Wolfram Alpha ist wohl ein nettes Spielzeug, wenn man Falco mit Elvis vergleichen kann, aber ansonsten fehlt es einfach noch an Daten. Umlaute funktionieren nicht und man muss alle Fragen auf Englisch stellen. Bing lieferte auf den ersten Blick auch keine besseren Ergebnisse als Google. Muss man mal an einem konkreten Beispiel austesten. Wave soll in einem Jahr kommen. Warten wir es ab. Keine großartig neuen Erkenntnisse also.
In der zweiten Session von Anne Grabs ging es um Intelligenz und Kreativität. Hier wurde ein Video gezeigt über ein Interview mit einem Professor, der sehr genau zwischen Schwarmintelligenz und Wisdom of the crowds unterscheidet. Die Diskussion darüber kam aber nicht so richtig in Gang.
Dann ging es um digitale Erosion und die Frage, ob es gut ist, dass im Internet alles für immer bestehen bleibt, wo doch sonst im Leben durch Zerfall, neue Dinge entstehen? Ein sehr guter Denkanstoss.
Einen weiteren Denkanstoss gab die Session über Wahrnehmung und Glaube. Die Aussagen waren zwar sehr radikal, aber vielleicht kann man nur so aufrütteln. Anhand vieler Beispiele wurde aufgedeckt, wie unsere Schlussfolgerungen uns sehr oft täuschen und zu Fehlannahmen führen. Hier gab es fast zu viele Beispiele und leider auch ein paar Fehler in der Präsentation. Wer sich eingehend damit beschäftigen will, wird unter dem Stichwort ‚cognitive biases‘ fündig, bzw. gibt es hier die Präsentation als pdf.
Weiter ging es mit vielen verschiedenen Möglichkeiten der Verwertung von Musik. Einige Plattformen wurden vorgestellt und zahlreiche Beispiele belegten wieder einmal, dass Verschenken zu Umsatz führt. Details dazu gibt es vielleicht an anderer Stelle…
Dann kamen schon die Ligthning Talks mit
– Garden of Hybris. Hier kann man testen, wie narzistisch man als Blogger ist. Unbedingt auch die Blumen anklicken.
– Almcamp: Das Barcamp auf der Alm im September in Oberkärnten. Unbedingt hingehen!
– Schmiede: Festival und Community für Produzenter und Performer. Leider ist die Anmeldefrist vorbei!
– alte iPods und iphones wieder verwerten
– Funkfeuer: Kostenloses Internet für diverse Städte, wie Wien, Graz, Salzburg??? Mitmachen!
Getwittert wurde wenig, aber das Wenige kann man hier nachlesen. Dort gibt es auch noch ein paar Links zu Bildern und Präsenstationen.
Pünktlich waren wir mit den Sessions durch und konnten zum gemütlichen Teil übergehen. Gesagt-getan haben nicht nur die Grillerei gesponsert sondern auch selber gebrutzelt. Hervorragend!!
Vielen Dank an alle Sponsoren und Organisatoren. Es war ein wirklich angenehmes Barcamp mit reibungsloser Organisation. Gerne nächstes Jahr wieder.
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