Und hier ist also mein Beitrag zur Blogparade:
Mein erstes Barcamp war das Barcamp Klagenfurt im Februar 2007. In meinem Blog habe ich damals brav über das Camp berichtet, heißt es doch in den Barcamp-Regeln: „You do blog about barcamps“. Ich war damals sehr skeptisch wie eine Konferenz ohne Organisation funktionieren kann, wie man hier nachlesen kann. Eine weitere Regel wird in diesem Post auch angesprochen: „Wenn man das erste Mal an einem Barcamp teilnimmt, muss man präsentieren“. Aber worüber? Ich bin doch „nur“ Anwenderin, Bloggerin. Ich programmiere nicht. Aber trotzdem ist jeder Mensch auf einem Gebiet Experte, bzw. kennt sich so gut aus, dass er anderen etwas darüber erzählen kann, die sich auf dem Gebiet nicht oder wenig auskennen. Und schließlich geht es beim Barcamp darum, Wissen weiter zu geben. Georg Holzer brachte mich auf die Idee, über Zeitmanagement zu reden. Auch Programmierer brauchen Zeitmanangement und damit kenne ich mich aus. Also habe ich eine Session vorbereitet – so heißen die Präsentationen bei einem Barcamp.
Am Vormittag gab es sehr technik-lastige Sessions und ich war fest davon überzeugt, dass niemand der Anwesenden sich für Zeitmanagement interessiert und dachte, ich werde alleine im Vortragsraum sitzen. Weit gefehlt. Der Raum war sehr gut gefüllt und einige sprechen mich heute noch darauf an, dass sie sich gewisse Sätze von mir gemerkt haben und einige Vorschläge in ihrem Arbeitsalltag umgesetzt haben.
Ich habe dann noch weitere Sessions gehalten, wie „wann und worüber man bloggen kann“. Auch diese Session war gut besucht. Nun gut, ich hatte zu der Zeit keinerlei Probleme, zu präsentieren, weil ich als Trainerin und Beraterin so etwas andauernd tun musste und ich habe selber einige Workshops dazu besucht. Aber es muss keine perfekte Präsentation mit toller Präsentationstechnik sein, weil man sein Wissen auch auf ganz andere Weise weiter geben kann.
Mein Tipp an Neulinge: Überlegt Euch, worin ihr gut seid, oder in welchem Thema ihr Euch wohl fühlt und bietet es einfach an, Euer Wissen in dem Bereich weiter zu geben. Ich war inzwischen auf mindestens 18 Barcamps und habe selber das Almcamp organisiert und es gab immer wieder hochinteressante Sessions, die vermeintlich gar nichts mit Internet oder Technik zu tun hatten, die aber sehr spannend waren und mir viel gebracht haben und oft ließ sich dann doch eine Verbindung zum Web herstellen oder es enstanden Ideen zur Verknüpfung. Ich erinnere mich immer wieder gerne an die Session zu „Frequency Following Reflex“ am Barcamp Graz.
Einmal habe ich eine Session „angeboten“, wo ich zwar vorne am Laptop und Beamer saß, aber eigentlich war ich die Lernende und vor mir saßen 20 Lehrende. Die anderen 20 wollten auch lernen. Die Session hieß „Bring mir facebook bei, bitte“ auch beim Barcamp Graz 2008. Auch hier habe nicht nur ich, viel gelernt!
Und noch etwas: Wenn Ihr in einer Session sitzt und irgendetwas nicht versteht, zum Beispiel eine Abkürzung, dann fragt nach!!! Denkt daran, es geht darum Wissen weiter zu geben.
Also, traut Euch und berichtet dann auf Eurem Blog über Euer erstes Mal und verlinkt hierher! Viel Spaß!!
Die Bringt mir Facebook bei Session war aber echt ein genialer Spaß! 🙂